Am 21. September wurden die Scheiben für das Aquarium geliefert. Als Sonderanfertigung produzierte die Firma Nippura in Japan drei riesige Scheibenelemente mit einer Dicke von 53,5 Zentimetern und einem Gewicht von jeweils bis zu 20 Tonnen. Über den Seeweg landeten diese im Hamburger Hafen an, bevor drei Schwerlasttransporter sie nach Stralsund transportierten. Durch den abgesperrten Katharinenberg fuhren die Schwerlasttransporter einzeln rückwärts bis vor die Baustelle des Großaquariums. Dort warteten zwei unterschiedlich große Kräne darauf, die Scheiben von den Transportern in das zukünftige Becken zu heben.
Der größere Kran mit einer Traglast von 400 Tonnen und einer Reichweite von bis zu 46 Metern wird sonst zum Beispiel beim Bau von Windrädern genutzt. Aufgrund der benötigten Höhe des Krans und bedingt durch die engen Gegebenheiten in der Altstadt wurde als Standort der Apollonienmarkt gewählt, wo die Stadt für die entsprechenden Tage Straßensperrungen errichtete. Aufgebaut reichte der 60 Meter lange Ausleger bis zum Neuen Markt.
Mithilfe des kleineren Krans wurde die auf dem Transporter liegende Scheibe zunächst angehoben und in der Luft aufgerichtet. Der größere Kran manövrierte die über acht Meter lange Scheibe dann senkrecht über den Rohbau und zwischen zwei Gerüste in die Beckenlaibung. Der Kranführer selbst hatte teils eingeschränkte oder keine direkte Sicht auf die Scheibe und war auf exakte Funkanweisungen von der Baustelle angewiesen.
Eine Scheibe nach der anderen gelangte so ins zukünftige Großaquarium, wo die Elemente auf Lagerblöcken platziert und an Gerüsten gesichert darauf warten, verklebt zu werden.
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