Auf der Grundlage von Silikonformen hat er Wachsmodelle der einzelnen Körperteile im Wachsausschmelzverfahren hergestellt. Bei 1170 Grad wurde die Schildkröte in 18 Einzelteilen gegossen. Anschließend wurden die etwa 3 bis 4 mm dicken Stücke nach und nach zusammengeschweißt. Für Stabilität sorgt ein Stahlkorsett im Inneren der bronzenen Marlene.
Damit Skulptur und Modell sich so ähnlich wie möglich sehen, ziselierte Wolfgang Gregor die Schweißnähte und die gesamte metallene Oberfläche mit verschiedenen Techniken und Werkzeugen wie Punzen, Trennschleifer mit verschieden Metallbürsten, Hämmer in unterschiedlichen Größen und kleinen Fräßstiften. Durch das Ziselieren erhielt das Material die gewünschte Struktur.
Der letzte Schritt bis zum fertigen Werk war das Patinieren. Dadurch erhielt „Marlene“ die gleichmäßige Farbe. Zunächst wurde dazu die Oberfläche mit Bimsmehl entfettet, anschließend trug Wolfgang Gregor mit einem Pinsel eine selbst hergestellte Patina auf das Metall auf. Diese musste drei bis vier Stunden einwirken, damit sie langfristig hält. Als letztes bekam die bronzene Marlene eine schützende Schicht aus speziellem Wachs, das bis zu 80 Grad formbeständig ist.
Mittlerweile ist die Skulptur in Stralsund angekommen und wartet darauf, die zukünftigen Gäste des MEERESMUSEUMS in Empfang zu nehmen.
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