Neben der inhaltlichen Relevanz ist bei der Auswahl der Objekte wichtig, dass die Stücke generell in einem guten Zustand sind und gegebenenfalls gut präpariert wurden. Für die Besucher*innen des MEERESMUSEUMs muss deutlich werden, worum es sich handelt und bestenfalls sollten Details zu erkennen sein. Inhalt und Objektanzahl müssen in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander stehen.
Auf der Grundlage einer Liste sucht Maria Kohn gezielt nach bestimmten fossilen, also versteinerten Exponaten wie Ammoniten, Trilobiten, Seeskorpionen und weiteren Tieren, die von Aussterbeereignissen betroffen waren.
In der Sammlung findet sich das eine oder andere besondere Schmuckstück, das aber inhaltlich nicht unbedingt in den Bereich passt. Ein Beispiel dafür ist eine faszinierende Ölschieferplatte mit einer fossilen Seeigelkolonie aus dem Erdzeitalter Karbon. Seeigel gehören zwar zu den Stachelhäutern, die von Aussterbeereignissen zum Teil stark betroffen waren und in ihrer Artenvielfalt reduziert wurden, sie verschwanden jedoch nicht vollständig von der Erde.
Manche Objekte passen inhaltlich, sind aber zu groß für den eingeplanten Bereich. Zum Glück gibt es von manchen Fossilien unterschiedlich große Exemplare in der Sammlung. So fand Maria eine kleine schöne Platte mit Bojen-Seelilien der Gattung Scyphocrinus aus dem Zeitalter Devon. Diese Gattung ist im Laufe der Erdgeschichte ausgestorben und damit ein ideales Fundstück für die Präsentation der „Big Five“.