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Verendeter Delphin vor einigen Tagen auf Usedom gestrandet – Deutsches Meeresmuseum sucht nach Hinweisen

  • MEERESMUSEUM

Am 16.07.18 wurde ein toter Delphin in Bansin auf Usedom angespült. Urlauber hatten Fotos des Tieres am 27.07.18 an das MEERESMUSEUM geschickt, um das Tier bestimmen zu lassen. Die Wissenschaftler waren bei dem Anblick der Bilder zunächst überrascht: das Tier war nicht der hier heimische Schweinswal, sondern ein in der Ostsee seltener Delphin. Die Sichtung des Totfundes lag bei der Meldung jedoch bereits 10 Tage zurück, Nachforschungen nach dem Verbleib des Tieres blieben erfolglos.

Delphine sind Gäste in der Ostsee. Hin und wieder werden sie gesichtet, bereits 32 Zahnwalarten konnten mindestens einmal in der Ostsee nachgewiesen werden, zuletzt wurde in diesem Monat ein Großer Tümmler in der Lübecker Bucht beobachtet. Zu welcher Art der Usedomer Delphin gehört, bleibt unbekannt, ebenso wie sein Verbleib, ob er entsorgt oder zurück ins Meer gespült wurde ist unklar.

Harald Benke, Direktor des Deutschen Meeresmuseum, bedauert den Verlust des Delphins sehr: „Es ist höchstbedauerlich, dass wir nicht rechtzeitig informiert worden sind. Dieser Fund wäre von großem wissenschaftlichen Interesse gewesen. Ich rufe jeden dazu auf, Totfunde von Meeressäugetieren immer an das Deutsche Meeresmuseum zu melden.“

Um Totfunde von Walen und Robben zu registrieren, hat das Deutsche Meeresmuseum die Hotline 03831 / 26 50 3333 eingerichtet. Die Totfunde werden geborgen und wissenschaftlich untersucht, so können Rückschlüsse auf die Lebensweise, Ernährung und die Gesundheit der Meeressäugetiere in der Ostsee gezogen werden. Sichtungen von lebenden Meeressäugetieren können mit der App OstSeeTiere oder online unter https://www.deutsches-meeresmuseum.de/wissenschaft/infothek/sichtung-melden/ gemeldet werden.