Delphine sind Gäste in der Ostsee. Hin und wieder werden sie gesichtet, bereits 32 Zahnwalarten konnten mindestens einmal in der Ostsee nachgewiesen werden, zuletzt wurde in diesem Monat ein Großer Tümmler in der Lübecker Bucht beobachtet. Zu welcher Art der Usedomer Delphin gehört, bleibt unbekannt, ebenso wie sein Verbleib, ob er entsorgt oder zurück ins Meer gespült wurde ist unklar.
Harald Benke, Direktor des Deutschen Meeresmuseum, bedauert den Verlust des Delphins sehr: „Es ist höchstbedauerlich, dass wir nicht rechtzeitig informiert worden sind. Dieser Fund wäre von großem wissenschaftlichen Interesse gewesen. Ich rufe jeden dazu auf, Totfunde von Meeressäugetieren immer an das Deutsche Meeresmuseum zu melden.“
Um Totfunde von Walen und Robben zu registrieren, hat das Deutsche Meeresmuseum die Hotline 03831 / 26 50 3333 eingerichtet. Die Totfunde werden geborgen und wissenschaftlich untersucht, so können Rückschlüsse auf die Lebensweise, Ernährung und die Gesundheit der Meeressäugetiere in der Ostsee gezogen werden. Sichtungen von lebenden Meeressäugetieren können mit der App OstSeeTiere oder online unter https://www.deutsches-meeresmuseum.de/wissenschaft/infothek/sichtung-melden/ gemeldet werden.