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Rettungsaktion für gestrandeten Schweinswal mit traurigem Ende

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Am Donnerstagmittag, 19.07.2018, ist östlich von Heiligendamm ein ausgewachsener, männlicher Schweinswal lebend gestrandet. Die sofort eingeleiteten, mehrstündigen Rettungsversuche für das 1,50 Meter lange und 50 Kilogramm schwere Tier blieben jedoch erfolglos.

Am Donnerstagmittag meldeten Strandbesucher der DLRG-Wachstation nahe der Jemnitzschleuse bei Heiligendamm einen gestrandeten Schweinswal. Die anschließend benachrichtigten Mitarbeiter des Deutschen Meeresmuseums in Stralsund versuchten in Zusammenarbeit mit der DLRG zunächst vergeblich, das Tier durch die Wellen zurück in die Ostsee zu bringen. „Wegen zu starker Brandung haben wir den geschwächten Schweinswal schließlich in einer beispiellosen Rettungskette nach Warnemünde transportiert“,  berichtet Dr. Michael Dähne, Leiter der Bergungsarbeiten und Kurator für Meeressäugetiere am Deutschen Meeresmuseum. Das Team vom Marine Science Center in Rostock bereitete innerhalb kürzester Zeit die bestmögliche provisorische Hälterung des Meeressäugetiers vor. „Leider war das Tier zu gestresst von der Strandung. Zudem vermuten wir, dass es aufgrund einer Krankheit geschwächt war. Der Schweinswal starb am frühen Abend kurz nach der Ankunft in Warnemünde“, so Dähne. „Das ist für alle Beteiligten sehr traurig“.

Der äußerlich unversehrte, gut genährte Schweinswal soll in Kürze am Deutschen Meeresmuseum seziert werden, um genauere Informationen über seinen Gesundheitszustand zu erlangen. „Schweinswale in den deutschen Gewässern der Ostsee gehören gemäß Bundesnaturschutzgesetz zu den streng geschützten Arten und unterliegen einem sehr hohen Schutzstatus“, sagt Dr. Harald Benke, Direktor am Deutschen Meeresmuseum. „Lebendstrandungen von Schweinswalen sind äußerst selten. Wir bedanken uns bei allen Helfern, die mit uns versucht haben, das Tier zu retten“.

Das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund forscht seit vielen Jahren über die Population des einzigen heimischen Wals in der Ostsee, wertet Sichtungsmeldungen aus und untersucht Totfunde.
Wassersportler und Strandbesucher können Sichtungen  von Schweinswalen und Robben mittels der kostenlosen App „OstSeeTiere“ und unter deutsches-meeresmuseum.de melden.