„Otto Dibbelt war ein vielseitiger Sammler mit einem bemerkenswerten pädagogischen Talent und einer großen Begeisterungsfähigkeit. Er wollte mit seiner Sammlung den Menschen die Faszination der Welt erklären. Wir freuen uns, den Besuchern Dibbelt und die Sammlung mit dieser Sonderausstellung, die den Abschluss eines Projektes zur Provenienzforschung bildet, näher vorstellen zu können“, so Museumsdirektor Andreas Tanschus.
Interessierte erfahren in der Ausstellung auch mehr über die Sammeltätigkeit des Museumsgründers. Die Wissenschaftlerinnen Nadine Garling und Anne Paschen erforschten in einem zweijährigen Projekt die Herkunft von Gemälden, Grafiken, Büchern, Handschriften und Naturpräparaten. Aus Dokumenten des Dibbelt-Nachlasses geht hervor, dass dieser an Auktionen von Kunstgegenständen teilnahm, bei denen während der NS-Zeit unrechtmäßig entzogenes Kulturgut versteigert wurde und bei denen Dibbelt Objekte ankaufte. Garling und Paschen konzentrierten sich bei ihrer Forschung daraufhin auf eine Auswahl verschollener Objekte, konnten jedoch weder Restitutionsfälle noch deren Verbleib feststellen. Im letzten Teil der Sonderausstellung widmet sich das Museum diesem Projekt zur Provenienzforschung am Deutschen Meeresmuseum und im Stralsund Museum, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste finanziell gefördert wurde.
Museumsbesucher können die Ausstellung neben dem Meeresschildkröten-Aquarium im MEERESMUSEUM besichtigen.
Text: Deutsches Meeresmuseum