Doch Tiefseebohrungen und das für den Abbau notwendige Pflügen des Meeresbodens zerstören den fragilen Lebensraum und töten Fische, Krebse und kleinste Lebewesen. Auch die langfristigen Folgen für das sensible Ökosystem Ozean sind nicht absehbar. Können die Interessen der Industrie und die des Umweltschutzes dennoch miteinander vereinbart werden? Darüber diskutieren Prof. Dr. Angelika Brandt vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt und Dr. Carsten Rühlemann von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Hannover mit Bürgerinnen und Bürgern am 19. Oktober 2017 im Deutschen Meeresmuseum in Stralsund. Julia Vismann von radioeins/rbb moderiert die Veranstaltung. Der Eintritt ist frei.
Vor der Diskussion wird die Dokumentation „Die Eroberung der Weltmeere“ von Max Mönch und Alexander Lahl (ZDF/ARTE, D 2015, 53 Min) gezeigt. Die Filmemacher gehen darin der Frage nach, wem die Weltmeere gehören. Über Jahrtausende hatten die Ozeane keine Besitzer. Doch einige Paragrafen im Völkerrecht haben dieses Verständnis dramatisch verändert. Die Dokumentation zeigt, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Einfluss nehmen auf politische Entscheidungen, die über die Zukunft unserer Ozeane entscheiden.
Der Themenabend im MEERESMUSEUM Stralsund im Überblick:
Ab 18:00 Uhr ist die zum Wissenschaftsjahr 2016*17 konzipierte Sonderausstellung „Nutzung der Meere – von der Tiefsee bis in die polaren Regionen“ kostenfrei zugänglich.
19:00 Uhr: Dokumentation „Die Eroberung der Weltmeere“
20:00 Uhr: Diskussion zum Rohstoffabbau in der Tiefsee
Über die Online-Plattform www.wissenschaft-kontrovers.de können Interessierte vorab Fragen stellen und im Anschluss an die Veranstaltung die Ergebnisse der Diskussion einsehen und kommentieren. Die Diskussion ist Teil von „Wissenschaft kontrovers“, einer Veranstaltungsreihe und Online-Plattform von Wissenschaft im Dialog (WiD) im Wissenschaftsjahr 2016 *17 – Meere und Ozeane. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.