Im Rahmen einer Robben-AG treffen sich jährlich Vertreter*innen aus Behörden, Wissenschaft, Nationalparkverwaltungen und Umweltverbänden zu einem Austausch über Sichtungen und das Monitoring von Robben im Ostseeraum. Im Fokus des letzten Gesprächs, das in Kooperation mit dem WWF im NAUTINEUM auf dem Dänholm stattfand, standen die ungewöhnlich vielen Totfunde von Kegelrobben vor Rügen seit Anfang Oktober. Wissenschaftler*innen des Deutschen Meeresmuseums untersuchen die meisten der geborgenen Tiere bei Sektionen.
Aus Anlass dieser Serie an Totfunden kündigte Umweltminister Dr. Till Backhaus am 21. November 2024 auf einer Pressekonferenz in Schwerin an, die Küstenfischereiverordnung des Landes überarbeiten zu lassen. Die Ausweitung von Vorgaben auf alle Küstengewässer soll zum Schutz der Kegelrobben beitragen. Bislang galt eine entsprechende Auflage zum Vermeiden von ungewünschten Beifang von Meeressäugetieren nur für den Greifswalder Bodden.
„Der nachweislich unnatürliche Tod von 44 Kegelrobben in einem so kurzen Zeitraum und so eingegrenzten Gebiet ist äußerst besorgniserregend. Eine erneute Wiederholung solch einer Serie muss verhindert werden. Deshalb ist die schnellstmögliche Sicherung von Reusen gegen das Einschwimmen von Kegelrobben jetzt ein entscheidender Schritt,“ sagt Prof. Burkard Baschek, Direktor des Deutschen Meeresmuseums in Stralsund.
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