Die heutige Ostsee entwickelte sich nach der letzten Eiszeit in abwechselnden Süß- und Brackwasserphasen. Vor etwa 8000 Jahren entstand die dauerhafte Verbindung zum Salzwasser der angrenzenden Nordsee und des Atlantiks. In der Folge wanderten die Bewohner des salzreicheren Meerwassers in die Ostsee ein, wobei das salzarme Brackwasser die Zuwanderer vor besondere Herausforderungen stellt. Die Ausstellung im Petroleumbunker zeigt, wie sich einige dieser Grenzgänger behaupten können. Auf 14 großformatigen Unterwasseraufnahmen offenbart sich die fragile, aber auch sehr anpassungsfähige Fauna zwischen dänischer, deutscher und schwedischer Küste. Ausstellungstexte vermitteln biologisches und ökologisches Hintergrundwissen von den bekannten und weniger bekannten Ostseetieren. Porträts einzelner Fische, Krebse oder anderer Wirbellose und die überraschende Artenvielfalt an den schutzbedürftigen Riffstrukturen der Ostsee soll zur Sensibilisierung für das „Meer vor der Haustür“ beitragen. Die Eröffnung findet am 25. Mai um 14 Uhr statt. Die Ausstellung ist bis 31. Mai 2023 mit gültigem Museumsticket zu sehen.
Frank Effenberger wurde 1971 in Neubrandenburg geboren. Taucherbrille und Schnorchel waren seine Begleiter, noch bevor der Fotograf durch richtige Schwimmstunden den Kopf über dem Wasser halten konnte. Krebse und Fische in ihrem natürlichen Lebensraum faszinierten ihn und weckten früh den Wunsch, tauchen zu können. Seine Tauchausbildung erfolgte 1988 während einer vormilitärischen Ausbildung in der Gesellschaft für Sport und Technik [GST]. Effenberger studierte in Greifswald Biologie und ist seit einigen Jahren beruflich im Fachgebiet Naturschutz des Landkreises Vorpommern-Rügen tätig. Seit 2013 fotografiert er mit einer Canon G15 mit Unterwassergehäuse.
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Diana Meyen | Almut Neumeister