Angesichts der örtlichen Notlage und unter Abwägung des leicht geschwächten Gesundheitszustandes kam das Tier vorübergehend in die Obhut einer Tierärztin. Die Robbe soll in wenigen Tagen wieder in die Natur gebracht werden. Normalerweise werden Strandabschnitte für ruhende Robben weiträumig abgesperrt. Das Jungtier in Stralsund befand sich jedoch auf einer Straße im Stadtgebiet, weshalb ein menschliches Eingreifen notwendig war.
Das Deutsche Meeresmuseum steht den Behörden, Umweltverbänden, Erholungsorten, Tierärzten und der Öffentlichkeit beratend zur Seite, wenn es zu Begegnungen von Robben und Menschen in Mecklenburg-Vorpommern kommt. Die Wissenschaftler*innen erforschen den heimischen Kegelrobbenbestand seit Jahren und sind in der Lage, einzelne Tiere an ihrer Fellzeichnung zu identifizieren.
Kegelrobben sind Raubtiere. Daher sollten die Tiere in Ruhe gelassen und Abstand gehalten werden. Weitere Tipps und Kontaktdaten zur Meldung von Robbensichtungen finden sich hier:
www.deutsches-meeresmuseum.de/wissenschaft/sichtungen/robbensichtung