OZEANEUM: Ostsee, Wale, Kinder-Erlebnisbereich

Entdecken Sie in „Europas Museum des Jahres 2010" eine einzigartige Unterwasserreise durch die nördlichen Meere und erfahren Wissenswertes zu verschiedenen Meeresthemen.

Weltmeer

Über 70 Prozent der Erde sind von Meeren bedeckt. Die Ausstellung lenkt mit „Meereskarten“ der großen Ozeanbecken und zwei Randmeere den Blick weg von den Kontinenten und eröffnet eine andere Sicht auf die Welt. Ein großer, drehbarer Globus zeigt das Relief der Erde ohne Wasser: Der Meeresboden ist reich strukturiert, es gibt Gebirgszüge, Täler und weite Ebenen. In zwölf Vitrinen und 19 Schaukästen tauchen Sie hinab in das unendliche Blau der Weltmeere. Gezeigt werden verschiedenste Exponate, die einen Einblick in die Vielfalt des Lebens unter Wasser, vor allem der Tiefsee bieten.


Ostsee

Das Meer vor unserer Haustür – die Ostsee – spielt eine besondere Rolle im OZEANEUM. Die Ausstellung zeichnet den Weg durch die Ostsee und entlang ihrer Küsten mit ihren typischen Lebensgemeinschaften nach. Sie erfahren mehr über die Grundlagen, Prozesse und Vorgänge in diesem besonderen Binnenmeer und über das Wirken der Menschen in diesem sensiblen Lebensraum. Das Zentrum der Ausstellung bildet eine Rauminstallation zum Thema Plankton. Eingefasst von den blauen Spitzen der fünf Großvitrinen und ergänzt durch zwei Wandvitrinen ist die Mitte der Ausstellung jener Lebensgemeinschaft gewidmet, auf der alles Leben im Meer basiert. Nicht nur Plankton, Fische und Muscheln der Ostsee werden näher beleuchtet, sondern auch die Vögel und Säuger der Ostseeregion in ihrer natürlichen Umgebung.


Erforschung und Nutzung der Meere

Mit Betreten der leicht geneigten Bodenfläche des Ausstellungsraumes begeben Sie sich an Deck eines Forschungsschiffes auf See. Schauvitrinen bilden die Reling, hinter der im offenen Meer Wissenschaftler*innen mit hochtechnologischen Forschungsgeräten die Schätze der Ozeane aufspüren, unbekannte Arten entdecken sowie den Zustand und die Veränderung der Meere erfassen. In der Mitte des Ausstellungsraumes befindet sich ein Tauchfahrtkino. In einer zehnminütigen, virtuellen Fahrt geht ein Tauchboot auf die Reise von der Ostseeküste bis zum Mittelatlantischen Rücken in 4 000 Metern Tiefe. Dabei erfahren Sie anhand von originalem Filmmaterial deutscher Forschungseinrichtungen mehr über die Lebensräume in den Ozeanen. Am Ende widmet sich die Ausstellung der Überfischung der Meere und präsentiert Methoden nachhaltiger Fischerei.


1:1 Riesen der Meere

Die 20 Meter hohe Halle der Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“ ist in sanftes, blaues Licht gehüllt. Wie ein Taucher begeben Sie sich unter Wasser in die faszinierende Welt der Wale und anderer Meeresgiganten, die als originalgroße Modelle im Raum schweben. Sie finden sich Auge in Auge mit einem Blauwal wieder, bevor sich über vier Ebenen immer neue und atemberaubende Perspektiven eröffnen. Vitrinen zeigen Wissenswertes über die Tiere der Meere – auch über deren Gefährdung. Abschließend können Sie auf Liegen „vom Meeresgrund aus“ eine Multimediapräsentation erleben, die die Besonderheiten und Bedrohung der Wale vermittelt und Schutzmöglichkeiten aufzeigt.


MOSAiC-Expedition

Eingefroren im Eis driftete das Forschungsschiff POLARSTERN während der sogenannten MOSAiC-Expedition durch die bisher wenig erforschte zentrale Arktis. Über ein Jahr, 389 Tage, untersuchten Forscher*innen aus 20 Nationen den Klimawandel und die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Arktischem Ozean, Meereis und Atmosphäre. Esther Horvath, die am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven tätig ist, und andere Fotograf*innen begleiteten die Forscher*innen. Sie hielten die aufwendige Arbeit unter schwersten Bedingungen mit der Kamera fest.


Meer für Kinder

Nach einem spektakulären Rundgang durch die Aquarien erwartet Sie unser „Meer für Kinder“. Der liebevoll gestaltete Raum bietet Platz zum Verweilen und Spielen. Die Kuppel eines Leuchtturms mit Rutsche endet über dem Dach des OZEANEUMs und erlaubt einen Ausblick über die Stadt. Naturalistische Steinfiguren des Rügener Künstlers Mile Prerad laden außerdem zum Klettern und Sitzen ein. Wer es etwas bequemer mag, kann auch in den Strandkörben oder auf den Buhnenreihen Platz nehmen und den Kindern beim Spielen zusehen.